Die Vojta Therapie für Kinder

Vojtatherapie

Der tschechische Kinderneurologe Prof. Dr. Vaclav Vojta (*12. Juli 1917 in Mokrosuky/Böhmen (Tschechische Republik), †12. September 2000 München) entwickelte in den 1950er Jahren diese Therapieform.

Durch Setzen bestimmter Reize über dreidimensionalen Druck in definierten Ausgangsstellungen werden reflektorisch motorische Aktivitäten ausgelöst, die in die Fortbewegung führen. Weiters kommt es zu einer Aktivierung der Atmung, des Herz- Kreislaufsystems und anderer vegetativer Funktionen.

Die motorische Aktivierung findet in Bauch- Rücken- und Seitlage statt.

Anwendung findet die Methode schon ab dem Säuglingsalter bei Patienten jeder Altersstufe.

Bei Diagnosen wie Schiefhals, Entwicklungsrückstand, Störungen des peripheren und/oder zentralen Nervensystems, Muskelhypotonie und bei orthopädischen Problemen wie z.B. Klumpfuß, Hüftdysplasie, Skoliose… wird die Methode angewandt.

Die Behandlung kann für Eltern und Kind eine erhebliche Belastung darstellen. Von den Eltern erfordern die Übungen große Konzentration und auch körperliche Anstrengung. Ein Kleinkind reagiert auf die Therapie oft mit Schreien und Weinen. Die Eltern sind verunsichert, wie weit die Übungen dem Kind wehtun. Die Unmöglichkeit der verbalen Kommunikation, Schuldgefühle und Ängste, die Liebe des Kindes zu verlieren, können für Eltern psychischen Stress darstellen.

Davon abgesehen kann die Behandlung zu signifikanten Verbesserungen führen. Wichtig für den Erfolg ist immer die gezielte Abstimmung auf den Einzelfall.